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Geboren am...
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Wednesday, 28. July • 10:45 - 11:30

Geboren am...

7. Juni 1968 - Gölä

Documentary

Schweiz 2021

Er hat Dreck auf der Zunge, Staub auf der Lunge und nimmt so gut wie nie ein Blatt vor den Mund: Gölä, der Rockstar und bekannteste Büezer der Schweiz. Wie wird einer wie er, so wie er ist? Die Drogenbeichte kommt unvermittelt: Er habe Kokain konsumiert, dieses «Jufli-Pulver» und sei dafür hart bestraft worden. Sein Körper habe irgendwann nicht mehr mitgemacht. Ein Hirnschlag als Warnschuss, ein Wendepunkt in seinem Leben. Bei «Geboren am...». blickt Gölä auf seine Kindheit und Jugend zurück. Geboren am 7. Juni 1968 als Marco Pfeuti, aufgewachsen als «Beizerkind» in Oppligen BE, naturverbunden, bescheiden und schon bald vom Rock'n'Roll-Fieber gepackt. Obwohl sein Herz für die Musik schlägt und er farbenblind ist, macht er eine Lehre als Autolackierer. Auf dem Beruf arbeitet er längst nicht mehr. In den späten 1990er-Jahren stürmt er die Hitparade. Tausende besingen den «Schwan so wiss wie Schnee», wenn Gölä mit seiner Band an den Open Airs auftritt. Gölä, ein Star zum Anfassen, «einer von uns». Und doch, so Gölä, kenne ihn wohl niemand so richtig. Er sei nicht der Mensch, als der er meistens in den Medien dargestellt werde. In «Geboren am...» gibt er viel von seiner persönlichen Seite preis.
Am 7. Juni 1968 geboren ist auch Patricie Burda, in Prag. Der erste grosse Wendepunkt in ihrem Leben ist auch der prägendste: in der Nacht zum 21. August 1968 marschieren die Truppen des «Warschauer Pakts» ein. Es ist das Ende des «Prager Frühlings». Familie Burda flieht mit ihren Kindern und zwei Koffern in die Schweiz. In Effretikon findet die Familie ein neues Zuhause. Die Eltern von Patricie fassen beruflich rasch Fuss. Patricie dagegen kämpft als Schülerin gegen Prüfungsangst. Immer im Nacken: das Gefühl nicht zu genügen. Auch später noch im Gymnasium oder im Studium an der ETH Zürich. Längst ist aus Patricie Burda «öppis Rächts» geworden, allen Ängsten zum Trotz, aber was ihr wirklich wichtig ist im Leben und was Heimat und Wurzeln für sie bedeuten, das findet sie erst viel später für sich heraus.
Mit der Sinnsuche auf Umwegen kennt sich auch Stefan Keller aus. Auch er am 7. Juni 1968 geboren. Wie Gölä ist auch er im Herzen ein Büezer. Er wächst mit seiner Familie in Oberehrendingen auf. Als kleiner Bub will er Landwirt werden, macht dann aber eine Schreinerlehre. Prägend für seine Kindheit und Jugend sind die Depressionen des Vaters, der manchmal wochenlang nicht mit seinem Sohn spricht. Stefan weiss damals nicht, was Depressionen sind, aber er weiss: so will er nicht werden. Er engagiert sich als Jugendlicher in der Jungwacht und übernimmt früh Verantwortung für Andere. Eine Weltreise führt ihn später nach Asien, wo er seine spirituelle Seite entdeckt. Zurück in der Schweiz heiratet er seine grosse Liebe und will eine Familie gründen. Doch das Schicksal entscheidet anders. Ein Wendepunkt im Leben des Paares, den die beiden gemeinsam meistern, mit Höhen und Tiefen. Heute arbeitet Stefan Keller als selbstständiger Architekt. Immer vor Augen: das nächste Projekt, ein neues Ziel.

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