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Fluchtgefahr
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Friday, 22. January • 23:45 - 01:25

Fluchtgefahr

Drama

Schweiz 1974

Der 23-jährige Bruno Kuhn wandert, nach einem Bagatellvergehen, in das er mehr hineinschlittert, als dass er es begeht, ins Gefängnis. Dort beginnt er in der sozialen Hackordnung der Gefangenen ganz unten. Der kleine Fisch, der er ist, wird von den anderen nicht ernst genommen. Ganz allmählich beginnt er aber in seine Rolle hineinzuwachsen. Er lernt, sich zu behaupten und zurückzuschlagen. Von seinen «Kameraden» übernimmt er auch die kriminelle Protzerei, sodass die ständig präsenten Bewacher ihn bald auch als einen «Gefährlichen» behandeln. Als seine Hochstapelei herauskommt, wird wieder über ihn gelacht. Doch jetzt kennt er die Spielregeln: Er erpresst seinen ausgekochten Zellennachbarn Winarski , der ihn früher ausgenutzt hat, und zwingt ihn, ihn auf seine Flucht mitzunehmen.
Im ersten abendfüllenden Spielfilm von Markus Imhoof (*1941) erleben die Zuschauenden hautnah und erschütternd die verhängnisvollen Mechanismen des Gefängnisalltags. Im Hinblick auf diesen Film verbrachte Imhoof zwei Monate als Wärter in der Strafanstalt Thorberg und einen Monat als Stagiaire in der Fahndungsabteilung der Berner Kantonspolizei. Bereits 1968 hatte sich Imhoof in seinem 40-minütigen Dokumentarfilm «Rondo» mit dem Problem des Strafvollzugs befasst. Seine damalige Schlussfolgerung war die gleiche wie diejenige in «Fluchtgefahr», nämlich dass die Rückfälligkeit keine Charaktereigenschaft von Verbrecherinnen und Verbrechern, sondern eine Folge des Strafvollzugs ist.

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