Truman - Freunde fürs Leben
Comedy
Spanien / Argentinien
2015
Ein Schicksalsschlag führt zwei argentinische Jugendfreunde nach vielen Jahren wieder zusammen. Der eine, Tomás (Javier Cámara), ist nach Kanada ausgewandert und führt das durchstrukturierte Leben eines Informatikers. Nun besucht er den anderen, Julián (Ricardo Darín), einen impulsiven Bühnenstar, in Madrid, weil Tomás erfahren hat, dass es um seinen alten Freund schlecht steht.
Julián ist nicht nur erfreut über den Besuch, ahnt er doch, was Tomás im Sinn hat: den an Lungenkrebs in fortgeschrittenem Stadium Erkrankten von einer Chemotherapie zu überzeugen. Dass er dazu keineswegs gewillt ist, gibt Julián seinem weit gereisten Freund sogleich und unmissverständlich zu verstehen. Dennoch nimmt er die Hilfe von Tomás an, seine Unterstützung dabei, seine Sachen in Ordnung zu bringen. Denn einiges ist schwierig allein zu bewältigen. Juliáns in Amsterdam studierender Sohn weiss noch nicht, dass er seinen Vater verliert. Und den treuen Begleiter des Sterbenskranken, den sanftmütigen Bullmastiff Truman, will Julián in guten Händen wissen, bevor er aus dem Leben scheidet.
Dem für pointierte Dialogfilme bekannten Spanier Cesc Gay gelingt das Kunststück, mit seinem stellenweise tieftraurigen Drama jegliche Weinerlichkeit und sentimentale Klischees zu vermeiden. Warmherzigkeit und lakonischer Humor prägen seinen Film, und natürlich seine grossartigen Darsteller Ricardo Darín («El secreto de sus ojos») und Javier Cámara («Hable con ella»), mit denen Cesc Gay drei Jahre zuvor schon für den Film «Ein Freitag in Barcelona» («Una pistola en cada mano») gearbeitet hat.
Der Film ging nicht nur in Spanien und Argentinien ans Herz, er ergriff auch in der Schweiz das Kinopublikum wie die Kritikerin des «Bieler Tagblatts»: «Filme über Freundschaft, über den Tod und das loslassen Können gibt es in vielen Variationen. Doch nicht alle schaffen es, diese Elemente mit so viel feinsinnigem Humor und gleichzeitig so viel Sinn für Realismus in eine Geschichte zu verpacken wie 'Truman'. Am Ende zaubern die Freunde dem Publikum ein Lächeln ins Gesicht und man möchte sie mitnehmen, diese vielen grossen und kleinen Erkenntnisse, die Julián und Tomás in ihren Gesprächen ereilen und mit denen beide sich auf das Ungewisse und Unbekannte in ihren Leben vorbereiten.»
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