Die Gärtnerin von Versailles

Drama

Großbritannien 2014

Im Jahr 1682 will Louis XIV. den Garten von Versailles neugestalten lassen. Um das Riesenprojekt zu verwirklichen, braucht sein Landschaftsarchitekt André Le Nôtre einen fähigen Mitarbeiter. Er lässt die führenden Meister des Gartenfachs aus dem ganzen Land anreisen, damit sie ihm ihre Ideen vorstellen. Darunter ist auch eine Frau: Sabine De Barras legt ihm ihre eher unkonventionellen Entwürfe vor. Im Gegensatz zu ihm hält sie nicht viel von Ordnung in der Landschaft, er nennt ihren Vorschlag ein heilloses Chaos. Und André, dessen Vater schon des Königs Gärtner war, weiss, in seiner Welt unterliegt sogar Anarchie dem königlichen Befehl und vor allem dem Kostenplan. Doch nach einem Überraschungsbesuch bei Sabine zu Hause, stellt er sie trotzdem ein.
Die Erwartungen sind hoch, denn der Sonnenkönig erwartet ein barockes Meisterwerk und Sabine ist für die technisch höchst komplizierten Wasserkaskaden zuständig, Teil des «Ballsaals», einer Tanzinsel unter freiem Himmel. Am Hof fühlt sie, die am liebsten im Schlamm stapfend ihre Gartenpläne umsetzt, sich unwohl. Gleichzeitig merkt sie bald, dass Intrigen und neidische Kollegen ihr das Leben und Arbeiten schwer machen.
Doch mit ihrer Lebendigkeit, natürlichen Schönheit und Klugheit gewinnt Sabine nicht nur die Gunst des Sonnenkönigs, sondern auch das Herz ihres Chefs. Dank ihm, der zurückhaltend auch die grössten Schwierigkeiten mit ihr zusammen meistert, gelingt es ihr, über den Tod ihres Ehemannes und ihrer Tochter hinwegzukommen. Bloss drohen eine schwere Schuld und Andrés eifersüchtige Ehefrau ihr zart aufkeimendes Liebesglück zu sabotieren.
Die nicht ganz wahre Mär der ersten weiblichen Gärtnerin von Versailles inszeniert Regisseur, Drehbuchautor und Schauspieler Alan Rickman mit einem leisen Augenzwinkern. Er erzählt die Geschichte einer modernen Frau, die so gar nicht in die artifizielle Umgebung des Hofes passt. Epd-Film bringt es auf den Punkt: «Die zupackende Gärtnerin Sabine De Barra, ein wahrer Störenfried, ist indes eine feministische Wunschfigur des ausgehenden 20. Jahrhunderts, die als solche auch die wählerische Kate Winslet begeistern konnte. Die gibt - wie gewohnt - die gestandene Frau, die, ohne mit der Wimper zu zucken, durch den Morast des Versailles'schen Sumpfgeländes stapft.»

Regie

• Alan Rickman

Besetzung

• Kate Winslet
• Matthias Schoenaerts
• Alan Rickman
• Stanley Tucci
• Helen McCrory
• Steven Waddington
• Jennifer Ehle
• Rupert Penry-Jones
• Paula Paul
• Danny Webb
• Phyllida Law

Programm

Replay

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