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Mein perfektes Ich
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Mittwoch, 8. Mai • 21:55 - 22:50

Mein perfektes Ich TIPP

Dokumentation

A

Wir legen einen Filter über unsere Selfies, retuschieren Unreinheiten aus unserem Gesicht oder helfen mit kosmetischen Eingriffen nach. Schön sein war noch nie so wichtig wie heute. Die sozialen Medien befeuern den Wunsch nach perfekter Selbstinszenierung.
Der Facharzt für plastische Chirurgie Tom Decates glaubt, dass dies erst der Anfang ist. Immer mehr Frauen im Alter zwischen 18 und 25 Jahren lassen sich bei ihm mit Botox behandeln. An der Ursache zweifelt er nicht: Social Media. Früher hätten ihm Frauen ein Foto eines Filmstars gezeigt, jetzt legen sie einen Filter über ihre eigenen Selfies und sagen: So möchte ich aussehen!
Dem gängigen Schönheitsideal zu entsprechen, hat durchaus Vorteile, nicht nur auf dem Dating-Markt, sondern auch bei der Suche nach einem Job oder einer neuen Wohnung, weiß die Soziologin Sylvia Holla: "Die Menschen assoziieren das schöne Äußere mit anderen positiven Eigenschaften. Und das wird dann zu einer selbsterfüllenden Prophezeiung. Schöne Menschen haben daher im Leben auch mehr Möglichkeiten."
Aber wer bestimmt, was schön ist? Der Trend in Modewelt und Werbung geht in Richtung Vielfalt und Diversität. Und auch in den sozialen Medien gibt es Raum für Body Positivity und Plus Size Models. "Vielfalt scheint ein Trend zu sein, also springen alle auf diesen 'Diversitäts-Zug' auf," sagt die Modeaktivistin Janice Deul. Diese Bestrebungen würden sich aber oft nur auf Schaufensterdekoration und Symbolpolitik beschränken, während das junge, dünne, weiße Schönheitsideal weiterhin dominiert.
Menschen investieren heute mehr Zeit und Geld in Schönheit als je zuvor. Laut der Philosophin Heather Widdows stellt unser digital aufgemotztes Ich unseren imperfekten Körper aber zusehends in den Schatten. Das führt dazu, dass wir mit ihm immer mehr in einen anstrengenden Wettbewerb geraten, der psychische Folgen haben kann. "Die Kluft zwischen unserem virtuellen und unserem tatsächlichen Aussehen wird immer größer und wir schämen uns immer mehr für unser tatsächliches Aussehen," sagt Widdows.
Wie die Modewelt der Zukunft aussieht, zeigt die digitale Modeschöpferin Amber Jae Slooten. Sie entwirft Mode für den virtuellen Raum: "Im Moment funktioniert unsere Kleidung in der Realität noch nicht. Sie wird hauptsächlich in der virtuellen Welt getragen, auf Plattformen wie LinkedIn oder Instagram."
Der Modefotograf Cameron-James Wilson ist der Schöpfer und Manager von Shudu - dem ersten Super-Model, das nur in der virtuellen Welt existiert. Sie hat mittlerweile Hunderttausende Follower auf Instagram und viele Aufträge. Zu ihren Kunden zählen namhafte Marken wie Vogue, Samsung und Forbes.

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