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Die Ehe des Herrn Mississippi ©
Samstag, 4. Mai • 14:10 - 15:45

Die Ehe des Herrn Mississippi

Komödie

Schweiz / Deutschland 1961

Zur Zeit ihrer frühen Anstellung als Bordellgehilfen fassen die beiden Freunde Florestan Mississippi und Saint-Claude den Entschluss, die Welt zu verändern. Später macht Mississippi als Jurist in Oxford Karriere, während Saint-Claude in Moskau die Weltrevolution plant. Zum Generalstaatsanwalt aufgestiegen, urteilt Mississippi nun nach alttestamentarischem Gesetz, Zahn-um-Zahn, während Saint-Claude in Karl Marx die Rettung sieht. Zu den beiden gesellen sich der trunksüchtige, christlich verträumte Weltverbesserer Graf Bodo von Überlohe-Zabernsee , sowie Justizminister Sir Thomas Jones , der als Politiker ein skrupelloser Anbeter nackter Gewalt ist.
Angelpunkt des Geschehens ist Anastasia , die ihren Ehemann vergiftet hat. Sie gesteht Mississippi den Mord. Nachdem ihr Mississippi im Gegenzug gebeichtet hat, sein treuloses Weib ebenfalls umgebracht zu haben, heiraten die Beiden. Im politischen Ränkespiel der Fanatiker landet der eine schliesslich im Irrenhaus, der Zweite wird erschossen, der Dritte sucht Trost im Alkohol und Anastasia, die schöne und gefühllose Frau, reicht letztlich dem kalten Karrieristen Sir Thomas die Hand zum Bund.
Nach dem beachtlichen Erfolg mit dem düsteren «Es geschah am hellichten Tag», nach der Vorlage von Friedrich Dürrenmatt, beschloss die Schweizer Praesens-Film AG 1961 einen weiteren Film nach dem Stoff des weltberühmten Dramatikers zu realisieren. Dürrenmatt - dessen Geburtstag sich am 5. Januar 2010 zum hundertsten Mal jährt - erhielt diesmal das Recht, sein 1952 erstmals gespieltes Theaterstück allein zum Filmdrehbuch umzuschreiben. Dies war ihm Falle von «Es geschah am hellichten Tag» zu seinem Unmut noch verwehrt geblieben; diesmal allerdings behielt er die Oberaufsicht darüber, diese Farce, die er selbst als «stilisierte Komödie mit mehreren Leichen» bezeichnete, für Kinozwecke zu bearbeiten.
Die Regie in dieser deutsch-schweizerischen Koproduktion übernahm der bekannte Komödien-Regisseur Kurt Hoffmann («Das Wirtshaus im Spessart»), der Stars des deutschen Films wie O. E. Hasse, Martin Held oder den Franzosen Charles Regnier durch dieses «bewusst und lustvoll konfuse Stück» zu leiten hatte. Zu diesem Trio stiessen die beiden aufstrebenden Talente Johanna von Koczian (*1933) und Hansjörg Felmy (1931-2007), die später in unzähligen Rollen im deutschen Fernsehen zu sehen sein sollten. Ruedi Walter erhielt als einziger Schweizer Schauspieler eine etwas grössere Rolle; in Bild gesetzt wurde «Die Ehe des Herrn Mississippi» schliesslich von Ingmar-Bergman-Kameramann Sven Nykvist.

Regie

Besetzung

Programm

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