Unsere Abos
Weitere Services
Work, Work, Work - Über den Sinn und die Zukunft der Arbeit
Work, Work, Work - Über den Sinn und die Zukunft der Arbeit ©
Diese Sendung ist nur noch im Replay verfügbar.
Sonntag, 28. April • 22:45 - 23:50

Work, Work, Work - Über den Sinn und die Zukunft der Arbeit TIPP

Dokumentation

Schweden / Italien / Norwegen 2023

«Was, wenn Sie so reich wären, dass Sie keine einzige Stunde in Ihrem Leben arbeiten müssten? Was würden Sie mit Ihrer freien Zeit anfangen? Und was, wenn Sie zwar zur Arbeit gehen müssten, dort aber keine Aufgabe, sondern nur ein leerer Schreibtisch auf Sie warten würde?» Beide Szenarien mögen absurd klingen - und doch sind sie für manche Menschen Realität. Etwa für Armando Pizzoni Ardemani, Erbe einer italienischen Adelsfamilie, der sich um den Garten von Valsanzibio?kümmert, einen der bekanntesten und bedeutendsten Parks Italiens. Er mäht den Rasen, giesst die Blumen und schneidet eigenhändig die Hecken des Labyrinths, das als Herzstück des Gartens gilt. «Mein Vater wurde immer wütend auf mich, wenn er mich im Garten arbeiten sah», erzählt er. «Er fand, ich solle das jenen überlassen, die etwas davon verstehen.» Doch Nichtstun, das berühmte «dolce far niente», ist für Armando Pizzoni Ardemani keine Option, auch wenn er es sich problemlos leisten könnte: «Nichtstun ... Das gibt es nur im Tod.»
Für Meqdad Al-Kout?hingegen war das Nichtstun sechs Jahre lang Alltag. Al-Kout ist in Kuwait aufgewachsen, das aufgrund seiner Erdölvorkommen in den letzten Jahrzehnten zu immensem Reichtum gekommen ist. Die kuwaitische Verfassung garantiert jeder Bürgerin, jedem Bürger das Recht auf Arbeit. Das führt dazu, dass manchmal zwanzig Personen eine Arbeitsstelle besetzen, die eigentlich für eine einzige Person vorgesehen wäre. Das Resultat: zehrende Langeweile. «Lange Zeit habe ich meine innere Leere mit Essen gefüllt und meine Einsamkeit durch Videospiele kompensiert», erinnert Meqdad Al-Kout sich an die Zeit, als er offiziell als Übersetzer für ein Ministerium arbeitete, jedoch stundenlang in einem Keller sass, der eher an einen Lagerraum für Mitarbeitende als an ein Büro erinnerte.
Mit «Work, Work, Work» taucht «SRF DOK» neben Italien und Kuwait auch ein in die Arbeitswelt von Südkorea und den USA. Filmemacher Erik Gandini interviewt eine junge südkoreanische Frau, die sich um ihren Vater sorgt, weil er sein Leben für seinen Beruf aufgegeben hat. Oder einen US-amerikanischen Coach, der Kurse gibt, die die Arbeitsmoral der Mitarbeitenden steigern sollen - und gleichzeitig sagt, dass es ein Fehler sei, anzunehmen, dass Arbeit Spass machen müsse.
Was also ist der Sinn der Arbeit? Und wie wird sich dieser verändern, wenn Roboter und KI-Systeme immer mehr Arbeiten übernehmen und diese schneller und präziser ausführen können als Menschen? Wäre ein universelles Grundeinkommen - wie es etwa Tech-Unternehmer Elon Musk propagiert - eine mögliche Lösung? Doch ist eine Gesellschaft bereit, auch jene mitzufinanzieren, die offen zugeben, ihr Leben lieber am Strand oder im Club zu verbringen, statt an der Arbeit?
Indem der Film in verschiedene Arbeits- und Lebenswelten eintaucht, wirft er Fragen auf, die letztlich alle betreffen: «Was bedeutet mir meine Arbeit? Und was ist ein glückliches, erfülltes Leben?»

Programm

Replay

Weitere Sendungen


Beliebteste Aufnahmen

>