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Leid und Herrlichkeit
Leid und Herrlichkeit ©
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Dienstag, 23. April • 23:55 - 01:45

Leid und Herrlichkeit TIPP

Drama

Spanien / Frankreich 2019

Der alternde Regisseur Salvador ist ein widersprüchlicher Mensch, gequält von chronischen Leiden und Selbstmitleid und voller Sehnsucht nach vergangenen Tagen lebt er zurückgezogen in seiner mit Kunstwerken gefüllten Wohnung in Madrid, wo sich eine alte Freundin um ihn kümmert. Als er anlässlich einer Retrospektive seiner Werke eingeladen wird, seinen bekanntesten Film «El sabor» vor Publikum vorzustellen, muss er sich widerstrebend seiner Vergangenheit stellen.
Am meisten hadert er damit, mit Alberto Kontakt aufzunehmen, dem Star des Films, mit dem er sich damals zutiefst zerstritten hatte. Doch als er Alberto aufsucht, ist der alte Streit rasch vergessen. Die beiden Männer kommen erstaunlich gut miteinander aus, auch weil Albertos lockerer Umgang mit Drogen, den Salvador ihm damals zum Vorwurf machte, nun etwas Gutes hat: Gemeinsam dröhnen sie sich in Albertos Garten zu, und Salvador verfällt in eine Art Trance, die ihn seine von seinen zahlreichen Krankheiten ausgelösten Schmerzen vergessen und in der Vergangenheit schwelgen lässt. Kurz danach wird auch das Wiedersehen mit der grossen Liebe seines Lebens, Frederico , zu einer Begegnung mit alten Sehnsüchten und Schmerzen.
Pedro Almodóvar nennt «Dolor y gloria» eine Autofiktion, einer Mischung aus Autobiografischem und Erfundenem. Im Mittelpunkt der Geschichte steht denn auch nicht wie sonst häufig bei Almodóvar eine Frau, sondern ein Mann. Damit ist es der dritte Film einer Trilogie, die der Spanier mit seinen Werken «La ley del deseo» (1987) und «La mala educación» (2004) begonnen hat, die er ebenfalls aus männlicher Perspektive erzählt hat.
Antonio Banderas brilliert in «Dolor y gloria» als Alter Ego des Regisseurs und erhielt für seine Rolle verschiedene Auszeichnungen, unter anderem wurde er für einen Oscar nominiert und als bester Darsteller am Filmfestival in Cannes ausgezeichnet. Banderas hat seine Karriere vor vierzig Jahren in «Laberintos de pasiones» von Almodóvar begonnen. Es folgten insgesamt acht gemeinsame Filme, wobei von 1990 bis 2010 Funkstille zwischen den beiden herrschte, nachdem sich Banderas nach dem Erfolg von «Átame!» für eine Hollywood-Karriere entschieden hatte.
Auch Almodóvars andere langjährige Muse, Penélope Cruz, spielt in «Dolor y Gloria» eine Nebenrolle, sie gibt die junge Mutter von Salvador. In Almodóvars neuestem Film «Madres paralelas», der eben in den Schweizer Kino zu sehen war, spielt Cruz wieder die Hauptrolle.
«Delikatessen» zeigt «Dolor y gloria» exklusiv in Zweikanalton deutsch/spanisch.

Regie

Besetzung

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