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Syrien: Was bringen die Bomben aus dem Westen?
Talk
Schweiz
2018
Nach einem Aufstand eines Teils der Bevölkerung kam es 2011 in Syrien zum bewaffneten Konflikt. Bald war vielen nicht mehr klar, wer in diesem Bürgerkrieg an welcher Front kämpfte: Oppositionelle, Rebellen, Islamisten. Assad rief 2015 die Russen zu Hilfe. Iranische Bodentruppen sind im Land, Türken, Kurden aus dem Irak, die libanesische Hisbollah und auch die Amerikaner halten Stellung.
Ein Sieg einer der Konfliktparteien ist nicht in Sicht. Mehrer Dutzend Mal wurde in Syrien Giftgas eingesetzt. Wer der Absender ist, konnte in den meisten Fällen nicht nachgewiesen werden. In vier Fällen hat die internationale Gemeinschaft nachgewiesen, dass das syrische Regime selber seine Bevölkerung mit Chemiewaffen umgebracht hat. Vor Wochenfrist soll erneut Chlorgas benutzt worden sein. Beschuldigt wird das Assad-Regime.
Die USA, Frankreich und Grossbritannien haben nun nach erstem Zögern Ziele in Syrien bombardiert.
Doch was können weitere Bomben in diesem zerstörten Land überhaupt noch ausrichten? Helfen sie den Menschen vor Ort? Oder tragen sie nicht eher zur Eskalation zwischen West und Ost bei?
Und was wäre ein möglicher Weg, dass in Syrien nach sieben Jahren Krieg endlich der Frieden einzieht?
Unter der Leitung von Barbara Lüthi diskutieren:
Michael Lüders, Nahost-Experte und Bestsellerautor
Kurt Pelda, Kriegsreporter
Mohammad Rabie, syrischer Flüchtling und Journalist
Jeronim Perovic, Historiker und Leiter des Osteuropa-Instituts Uni Zürich
Mauro Mantovani, Strategieexperte an der Militärakademie der ETH Zürich