Sternstunde Philosophie
Ágnes Heller: Jahrhundertzeugin und Kämpferin für die Freiheit
Unterhaltung
2017
Ágnes Heller wurde 1929 als Jüdin in Budapest geboren und musste als Jugendliche den Zweiten Weltkrieg miterleben. Ihr Vater wurde in Ausschwitz getötet, sie selbst entkam dem Tod nur durch Zufall, zusammen mit ihrer Mutter. Auf die erste Hölle des Nationalsozialismus folgte bald die zweite: der Stalinismus. Die damals überzeugte Marxistin erlebte, wie aus einer guten Idee grausame Politik gemacht wurde. Heute kämpft die 88-Jährige für mehr Freiheit und erhebt ihre Stimme gegen Viktor Orban, den Ministerpräsidenten Ungarns. Sie kritisiert den zunehmenden Abbau der liberalen Demokratie in Ungarn und sieht in Orban einen gefährlichen Machtmenschen. Mit Yves Bossart blickt sie auf ihr bewegtes Leben und verrät, was sie antreibt.
Buchhinweis:
Ágnes Heller: «Von der Utopie zur Dystopie. Was können wir uns wünschen?» Edition Konturen, 2016