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Ausser Atem
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Dienstag, 12. Mai • 22:00 - 23:40

Ausser Atem

Krimi

Frankreich 1960

Michel Poiccard (Jean-Paul Belmondo), der sich bei Bedarf auch Laszlo Kovacs nennt, ist ein Gauner, ein Rebell ohne Motive. Er ist ein Abenteurer, der ohne Gesetz leben will, ein Einzelgänger und Zufallsverbrecher. Michel ist mit einem gestohlenen Auto unterwegs in Richtung Paris, wo ihn einige «Geschäfte» und erotische Abenteuer erwarten, als ihn eine Polizeistreife beim Überholen in der Kurve stellt. Durch Zufall findet er im Handschuhfach eine Pistole und erschiesst einen der Gendarmen.
Michel schlägt sich nach Paris durch, wo er die US-Studentin Patricia trifft, mit der er früher schon einige Wochen Urlaub verbracht hat. Patricia verkauft auf der Strasse die «New York Herald Tribune» und will Journalistin werden. Michel schlägt ihr vor, mit ihm nach Italien zu fahren. Aber die Polizei ist ihm schon auf der Spur. Patricia hilft Michel unterzutauchen, weiss aber nie so recht, ob sie ihn wirklich liebt. Michels Versuche, Bargeld zu beschaffen, scheitern. Er fühlt sich gehetzt, der Kreis um ihn wird enger. Aus Angst, ihrem gefährlichen Liebhaber ganz zu verfallen, verrät ihn Patricia schliesslich. Und wieder gelangt zufällig eine Pistole in Michels Hände. Wieder hat dies tödliche Konsequenzen.
Jean-Paul Belmondo zählte in den frühen 1960er-Jahren zu den Markenzeichen der «Nouvelle vague». Deren legendärstes Werk war ohne Frage «Ausser Atem». Belmondo wurde damit zum Leinwandidol und die früh verstorbene Jean Seberg spielte hier eine ihrer ganz grossen Rollen. An der epochalen Produktion beteiligten sich gleich drei wichtige Schrittmacher der neuen Welle. Alle waren von Haus aus Kritiker und kannten sich als Mitarbeiter der «Cahiers du cinéma».
Drehbuchautor François Truffaut hatte 1959 mit «Les quatre cents coups» erfolgreich seinen Einstand als Regisseur gegeben. Claude Chabrol, der künstlerische Berater, wies gar schon drei eigene Filme vor, darunter «Les cousins» und den grossartigen «A double tour». Im letztgenannten Werk verkörpert Jean-Paul Belmondo den aufdringlichen Aussenseiter Laszlo Kovacs. Den gleichen Namen nutzt in «Ausser Atem» auch Michel Poiccard als Pseudonym. Angeleitet von den bereits kinoerprobten Kollegen realisierte der Westschweizer Jean-Luc Godard mit «Ausser Atem» nach ein paar Kurzfilmen sein eigentliches Regiedebüt. Inzwischen ist «A bout du souffle» längst kanonisiert und gehört zu Godards bekanntesten Werken.

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