MDR vor Ort
Auf dem Bauernhof
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Deutschland
Immer wieder steht die Landwirtschaft unter Druck, muss oft als Sündenbock herhalten, wenn es um Klimawandel, Insektensterben und Massentierhaltung geht. Was ist dran am schlechten Image? Das will "MDR vor Ort" herausfinden und besucht verschiedene Landwirtinnen und Landwirte in Sachsen-Anhalt.
Moderatorin Susi Brandt ist in Westerhausen auf dem Bauernhof der Geschwister Christoph und Emmi Klamroth zu Besuch. Mehr als eine Million Liter Milch produzieren deren 260 Kühe pro Jahr, einen Teil davon verarbeitet Emmi Klammroth in ihrer Käserei.
5 Uhr in der Früh heißt es für Susi Brandt Gummistiefel an und los geht's. Sie hilft beim Stallausmisten, beim Füttern der Kühe, in der Käserei und im Hofladen. Bauer sein bedeutet viel Arbeit, kaum Urlaub und kaum Wertschätzung. Und trotzdem: Die Zahl der jungen Landwirtinnen und Landwirte nimmt zu, zumindest in Sachsen-Anhalt. Während im Westen immer mehr Betriebe aufgeben, werden hier Bauernhöfe gegründet oder übernommen. Ist das die neue Lust auf Landwirtschaft im Osten? Warum begeistern sich hierzulande so viele junge Menschen für Landwirtschaft trotz aller Schwierigkeiten?
Christoph Klamroth ist 2014 in den Betrieb seines Vaters eingestiegen, inzwischen hat er den Hof am Rande des Harzes komplett übernommen. In ihm steckt das "Landwirtschafts-Gen", sagt er und er fühlt sich der Familientradition verpflichtet.
Erbfolger ist auch Matthias Conert aus Gersdorf in der Börde, der neuen Schwung in den Familienbetrieb bringen will und gleichzeitig mehr Leben ins Dorf. Auch Jung-Winzer Stephan Berger hat seinen Weinberg in Steigra bei Freyburg von seinem Großvater übernommen. Quereinsteiger sind dagegen Franziska Klotz und Rudolf Sasse, die in Engersen in der Altmark mit ihrer Hühnerfarm ihren Traum leben. Auch bei diesen jungen Landwirtinnen und Landwirten haben sich "MDR vor Ort"-Reporter umgesehen.