Ali G IndaHouse
Komödie
Großbritannien / USA / Frankreich
2002
Ali G. ist der mit allen Wassern gewaschene Kopf einer Gang, die täglich ums nackte Überleben kämpft und ganz nebenbei das musikalische Genre des Hip-Hops mit Talent und Geschick immer wieder neu erfindet. So jedenfalls sieht Ali G. seine Lebenssituation. In Tat und Wahrheit handelt es sich bei diesem jungen Herrn um einen harmlosen Aufschneider in Hip-Hop-Kluft und in seinem Wohnort, dem verschnarchten englischen Nest Staines, ist von Gangstern keine Spur.
Als der Freizeittreff abgerissen werden soll, in dem Ali G. Kinder auf das «harte Gangsterleben» auf der Strasse vorbereitet, will der überzeugte Arbeitslose etwas unternehmen. Davon bekommt Minister David Carlton Wind. Carlton spannt das freche Grossmaul für seine Zwecke ein: Ali G. soll bei den anstehenden Wahlen für die Partei des Premierministers kandidieren - um das Staatsoberhaupt zu blamieren und dessen Posten für David Carlton freizumachen. Doch wer auf dem harten Pflaster von Staines überlebt, ist auch auf der staatspolitischen Bühne ein ernstzunehmender Kontrahent - Ali G. schlägt sich besser als erwartet.
In seiner Fernsehserie «Da Ali G Show» hat Sacha Baron Cohen zuerst in Grossbritannien und später auch in den USA Experten und Würdenträger veräppelt. Als Hip-Hop-Möchtegern Ali G. verleitete er sie mit einer eigenwilligen Mischung aus penetranter Vulgarität und entwaffnender Ignoranz in Interviews dazu, die Geistesgegenwart des Interviewers zu unterschätzen und in seine geschickt ausgelegten verbalen Fallen zu tappen. Mit «Ali G Indahouse» unternahm der britische Komiker den Versuch, Ali G. vom Reality-Format in einen Spielfilm zu überführen - was der Derbheit seiner Pointen keinerlei Abbruch getan hat.
Regie
Besetzung
-
Sacha Baron Cohen -
Michael Gambon -
Charles Dance -
Kellie Bright -
Martin Freeman -
Rhona Mitra -
Emilio Rivera -
Gina La Piana