Neue Themenwelt: Um den Globus

Beitrag von Ronnie 29.08.2022 4 Minuten 0

In den Ferien zieht es uns in nahe und ferne Länder. Gemeinsam mit Cineman nehmen wir Dich deshalb mit auf eine Reise rund um den Globus. Welche Filme auf Deiner Reise-Bucketlist auf keinen Fall fehlen dürfen, erfährst Du in diesem Artikel.

Übrigens: Bei Teleboy findest Du jetzt eine eigene Themenwelt mit Filmen aus aller Welt. Wir wünschen Dir gute Unterhaltung und «Bon Voyage»!

Dreiecksstory aus Südkorea: «Burning» (2018)

Die Reise um den Globus beginnt in Südkorea. Dort verliebt sich Jong-su Hals über Kopf in seine Sandkastenfreundin Hae-mi, die er im bunten Grossstadttreiben Seouls zufällig wieder trifft. Doch die in in der südkoreanischen Hauptstadt lebende junge Frau hat ganz andere Pläne. Sie geht in Afrika auf Reisen, überlässt Jong-su das Katzensitting und kehrt schlussendlich mit einem reichen Typen zurück. Als Hae-mi kurz darauf verschwindet, wird Jong-su misstrauisch.

Mysteriöser Thriller aus Südkorea: «Burning» von Regisseur Lee Chang-dong. ©Xenix Filmdistribution

Regisseur Lee Chang-dong bringt mit «Burning» einen eindringlichen Thriller über eine Dreiecksstory auf die Leinwand, dessen Nachbrennen noch eine Weile nach dem Kinobesuch zu spüren ist. Der Film war an der Oscarverleihung 2019 der südkoreanische Beitrag für die Kategorie «Bester fremdsprachiger Film».

Cineman-Kritik: 4 von 5 ★

Comic-Verfilmung aus Grossbritannien: «V wie Vendetta» (2005)

In einem totalitären Grossbritannien der Zukunft erzählt «V for Vendetta» von der jungen Evey. Sie wird eines Nachts vom maskierten Rächer «V» vor dem sicheren Tod bewahrt. In der Folge wird sie Zeugin, wie der charismatische, kampfstarke und hochintelligente Anarchist seine Mitbürger:innen zum Widerstand gegen die Tyrannei mobilisiert. Evey werden die Hintergründe für Vs unbändigen Hass auf die Unterdrücker bewusst und sie findet heraus, welche Widerstandskraft in ihr selbst steckt.

Verfilmung des berühmten Comics: «V for Vendetta». © Warner Bros

Dank dem Drehbuch der Wachowski-Brüder («Matrix»), der Regie von James McTeigue sowie der grossartigen schauspielerischen Leistung um Natalie Portman und Hugo Weaving ist «V for Vendetta» so intelligent ausgefallen, wie man es bei einem Superhelden-Film nicht für möglich gehalten hätte.

Cineman-Bewertung: 4.3 von 5 ★

Prämierter Spielfilm aus Japan: «Shoplifters» (2018)

Um den Globus zurück Richtung Osten. Von Europa geht es wieder nach Asien. Viermal war der japanische Regisseur Hirokazu Koreeda bereits in Cannes im Wettbewerb vertreten. Im Jahr 2013 gewann er dabei immerhin einmal den Preis der Jury. Doch im fünften Anlauf hat es nun geklappt: Sein Film «Shoplifters» wurde an der «Croisette» verdient mit der Goldenen Palme ausgezeichnet.

Gewann 2018 in Cannes die Goldene Palme: «Shoplifters». ©Cineworx

Auf gewohnt ruhige, geradezu zarte Weise, erzählt Koreeda in seinem Film von einer Patchwork-Familie, deren genaue Beschaffenheit sich erst im Laufe des Films wirklich offenbart. Vier Erwachsene und zwei Kinder leben in Tokio auf engstem Raum zusammen und kämpfen am Rande der Gesellschaft nicht zuletzt mit Ladendiebstählen ums Überleben.

Cineman-Kritik: 5 von 5 ★

Italien in den 80er-Jahren: «The Hand of God» (2021)

Fabietto ist ein Teenager in Napoli, dessen Leben auf Fussball und die Vorstellung davon, mit einer Frau zu sein, reduziert werden kann. Jedoch widerfährt ihm unerwartet ein Missgeschick, das sein ganzes Leben auf den Kopf stellt. Das Debüt des italienischen Regisseurs Paolo Sorrentino, der auch in Napoli aufgewachsen ist, überrascht die Zuschauer:innen mit prächtigen Landschaften und unvorhersehbaren Szenen.

Nominiert für den Oscar in der Kategorie Bester internationaler Film: «The Hand of God». ©Elite Film

«The Hand of God» ist eine Zuspitzung der italienischen Gesellschaft der 1980er-Jahre. Die Ambiance versetzt uns vierzig Jahre in der Zeit zurück, dank der glaubwürdigen Kostüme, Requisiten wie der alten Fernsehgeräte und natürlich der Maradonna-Bewegung, die Napoli in den 80ern erschütterte.

Cineman-Kritik: 4 von 5 ★

Romanze aus Frankreich: «Portrait de la jeune fille en feu» (2019)

Nach «Tomboy» und vor allem «Mädchenband» zeigt die anerkannte Drehbuchautorin und Regisseurin Céline Sciamma mit «Portrait de la jeune fille en feu» ihr ganzes Talent. Die im 18. Jahrhundert angelegte, herzzerreissende Romanze konnte den Drehbuchpreis beim letzten Filmfestival von Cannes abstauben.

Hatte seine Uraufführung 2019 in Cannes: Das Drama «Portrait de la jeune fille en feu». ©Cineworx

Marianne (Noémie Merlant) wird von einer Gräfin (Valeria Golino) beauftragt, ein Porträt ihrer Tochter Héloïse (Adèle Haenel) zu malen. Eine komplizierte Angelegenheit, denn Héloïse ist von der Idee der Selbstinszenierung wenig begeistert und verweigert sich damit indirekt einer geplanten Hochzeit. Denn das Bild ist für ihren zukünftigen Mann bestimmt. Zielstrebig und bestimmt malt Marianne jedoch im Geheimen und über Umwege, um das Gemälde so originalgetreu wie möglich abzuliefern. Die beiden Frauen mustern einander, schauen sich an, entdecken sich gegenseitig. Ein Spaziergang, Indiskretionen, Geheimnisse, eine geheime Romanze: Die Liebe ist auf dem Höhepunkt.

Cineman-Kritik: 4.5 von 5 ★

Die Reise um den Globus geht weiter: Weitere 5 Filme findest Du auf Cineman.ch.


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