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venerdì, 24. settembre • 00:20 - 02:50

Loro

Dramma

Italien / Frankreich 2018

Von der Justiz aus seinem Amt entfernt, bereitet Silvio Berlusconi im Jahr 2006 auf seinem luxuriösen Landsitz unbeirrt sein Comeback mit einer vierten Amtszeit vor. Fünf Politiker des anderen Lagers nur muss er auf seine Seite ziehen, um die gewünschte Mehrheit zu erringen. Und so lässt sich der Bauunternehmer, TV-Mogul, Besitzer der AC Milan und vormalige Ministerpräsident die Abgeordneten einzeln per Privatjet nach Sardinien spedieren.
In die Luxusvilla nebenan hat sich derweil Sergio Morra eingemietet - auch er berechnend. Morra inszeniert mit Scharen junger Schönheiten Poolpartys, einzig um Berlusconis Aufmerksamkeit zu gewinnen, denn der junge Zuhälter hat es auf einen lukrativen Posten als Europapolitiker abgesehen. Morra, seine Ehefrau, sowie sein teuerstes Callgirl haben die Regeln von Berlusconis Spiel um Macht längst verinnerlicht - und drohen doch als Geschlagene vom Feld zu gehen.
Zehn Jahre nach seinem fulminanten Film «Il Divo - Der Göttliche» über den langjährigen Ministerpräsidenten Giulio Andreotti legte Paolo Sorrentino wiederum mit Toni Servillo als Hauptdarsteller eine Groteske vor, die sich dem Ministerpräsidenten und Ehemann Silvio Berlusconi, vor allem aber seinem politischen System, annäherte. Ursprünglich als Zweiteiler in die Kinos Italiens gebracht, schnitt der italienische Filmemacher seinen Stoff für die internationale Fassung zum gut zweieinhalbstündigen Film zusammen.
Seine Wirkung entfaltet der Film über jene umwerfenden Bildeinfälle, mit denen Paolo Sorrentino sich einen Namen gemacht hat, mit seinen bizarren Tableaus der Dekadenz und des Chauvinismus. Damit und mehr als über verbürgte biografische Daten oder erklärende Dialoge vermittelt der italienische Filmemacher ein Gefühl für die alles verschlingende Vulgarität, das Heischen um Aufmerksamkeit und über allgegenwärtige Sexualisierung verkaufte Versprechen nach gesellschaftlichem Aufstieg, der Berlusconis italienische Gesellschaft wie ein Kuchen durchtränkte. Dass Kritik auch gänzlich ohne Worte vernichtend sein kann, zeigen die «Loro» beschliessenden Bilder aus dem 2009 vom Erdbeben versehrten L'Aquila.

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