Einstein

Der Blob - ein genialer Einzeller

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Schweiz 2020

Der Blob ist weder Tier, noch Pflanze, noch Pilz. Er ist eine Milliarde Jahre alt, er hat kein Hirn, aber eine Form von Intelligenz, die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler weltweit fasziniert. In der Fachsprache heisst er «Physarum Polycephalum», aber alle nennen in nur «Blob». Den Namen verdankt er einem Horror-B-Movie aus dem Jahre 1958 «Blob - Schrecken ohne Namen». Darin verschlingt ein ausserirdischer Schleim, alles was sich ihm in den Weg stellt. Auch der reale Blob ist ein schleimiges, flechtenartiges Wesen.
Im Pariser Zoo ist ihm eine Ausstellung gewidmet, die bei der Eröffnung durch die Weltpresse ging und das Wesen auf einen Schlag bekannt machte. «Einstein»-Moderator Tobias Müller hat den Blob im Pariser Zoo besucht und hat sich von den Fachleuten zeigen lassen, wie man den Blob zuhause züchten kann.
Der Blob ist quasi unsterblich, er hat keinen Mund und keinen Magen und trotzdem frisst und verdaut er - in der Wildnis Pilze, im Labor Haferflocken. Er hat keine Beine und trotzdem bewegt es sich mit einer Geschwindigkeit von vier Zentimeter pro Stunde. Der Antrieb liegt im Zellplasma, das sich rhythmisch vor und zurück bewegt. Der genaue Mechanismus wird derzeit erforscht.
Aber der Blob kann noch mehr. Er ist ein Modellorganismus der auch Fortschritte zum Beispiel in der Medizin bringen kann. Blobs ernähren sich von Bakterien und Pilzen. Dabei sondern sie Antibiotika und Antimykotika ab. So könnten vielleicht neue Moleküle zur Bekämpfung von Krankheiten entdeckt werden. Blobs könnten auch in anderen Bereichen helfen, wie im Umweltschutz. Wenn ein Blob sich fortbewegt, kann er Schwermetalle wie Zink oder Mangan aufnehmen. Man könnte also den Blob nutzen, um bestimmte Böden zu entgiften.
«Einstein» zeigt die faszinierenden Fähigkeiten des Blobs und wie die Wissenschaft den rätselhaften Organismus zu entschlüsseln versucht.

Moderazione

• Tobias Müller

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