Kurt Aeschbacher - Frauenpower in der Kunst
E3 • Kurt Aeschbacher - Frauenpower in der Kunst
Cultura
Schweiz
2020
Seit dem 14. März sind Theater, Kinos und Museen in der ganzen Schweiz aufgrund der aktuellen Coronavirus-Situation geschlossen. Eine Ausnahmesituation, die Kulturinstitutionen und Kulturschaffende vor enorme Schwierigkeiten stellt, in künstlerischer wie auch finanzieller Hinsicht. In den Museen liegen Ausstellungen im Dornröschenschlaf. Ausstellungen, die teilweise Unsummen gekostet haben, bei denen ein grosses Publikumsinteresse erwartbar war und die letztlich, falls keine Möglichkeit für eine Verlängerung besteht, kaum der Öffentlichkeit gezeigt werden konnten.
Im Kunstmuseum Luzern sollte am 28. Februar die Vernissage der grossen Retrospektive «Marion Baruch - innenausseninnen» gefeiert werden. Am selben Tag verhängte der Kanton die Weisung, keine Veranstaltungen mehr durchzuführen, bei denen nicht ausgeschlossen werden kann, dass Leute aus Norditalien anwesend sind. Die Künstlerin Marion Baruch wohnt in Norditalien und war nach Luzern gereist. Die Vernissage fand im engen Kreis statt: mit Familie und Freunden. Mit dabei: Moderator und Kunstsammler Kurt Aeschbacher, der drei Werke von Marion Baruch besitzt und diese nun für die Ausstellung geliehen hat.
Baruchs faszinierender Werdegang, ihr jahrzehntelanges Schaffen sowie neueste Arbeiten aus Stoffresten, die Modebusiness, Textilindustrie, Produktionsbedingungen, Gesellschaft und Kapitalismus hinterfragen, werden entdeckt. Wenn nicht im Museum, dann am Bildschirm. Direktorin Fanni Fetzer und Kurt Aeschbacher halten in der menschenleeren Ausstellung Zwiesprache, geben der in Italien in Quarantäne lebenden Künstlerin eine Stimme und nehmen das Publikum mit in Baruchs bizarr-heiteres Universum. Die kleine Gruppe - inklusiv reduziertem TV-Team - respektierte bei diesem höchst spannenden Rundgang die vom Bund verordnete Distanz.
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