Mama arbeitet im Westen
Eine Kindheit in Polen
Docu
Weil die Eltern im Westen arbeiten, sind die Brüder Kuba und Mikolaj daheim in Polen ganz auf sich allein gestellt. Den Vater sehen sie selten, und auch die Mutter kann nur alle paar Wochen nach Hause kommen. Dabei ist Kuba erst 13. Ein empfindsamer Junge, dem die Mutter fehlt. Und als hätte er nicht schon genug mit dem Erwachsenwerden zu tun, muss er nun auch die Verantwortung für den kleinen Bruder übernehmen, ihn versorgen, kochen, putzen, Schulaufgaben überwachen ... Kein Wunder, dass er hilflos und überfordert ist und immer öfter aggressiv reagiert.
Was für unsere Familien unvorstellbar ist, ist in Polen an der Tagesordnung. Schätzungen zufolge werden über 100.000 polnische Kinder von Großeltern oder Nachbarn betreut oder sind sogar ganz auf sich allein gestellt, weil Mutter und Vater im Ausland Geld verdienen müssen. Wenn Eltern ihre Kinder verlassen, sie manchmal monatelang nicht sehen - was bedeutet das für die Familien und vor allem für die Heranwachsenden?
Die norwegische Dokumentarfilmerin Åse Svenheim Drivenes erzählt die berührende Geschichte von einem polnischen Jungen an der Schwelle zwischen Kindheit und Erwachsensein - repräsentativ für tausende andere Jungen und Mädchen. Mama arbeitet im Westen ist ein Film über die, die zurück bleiben, wenn ihre Eltern in Deutschland und anderswo als willkommene Pflegekräfte und billige Handwerker eingesetzt werden.
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