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Als wir tanzten
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Thursday, 26. May • 23:20 - 01:10

Als wir tanzten

Drama

Schweden / Georgien / Frankreich 2019

Der Mann muss Stärke signalisieren, aufrecht wie eine Statue, die Blicke von Mann und Frau sind zu Boden gerichtet, sie müssen jungfräuliche Unschuld ausstrahlen, denn, so der Tanzlehrer , «im georgischen Tanz gibt es keine Sexualität, das ist kein Lambada». Merab trainiert schon seit jungen Jahren im georgischen Nationalensemble, zusammen mit seiner Tanzpartnerin Mary , die auch seine beste Freundin ist. Der Tanz liegt Merab im Blut: Schon seine Grossmutter und die heute geschiedenen Eltern waren in jungen Jahren grosse Tänzer, und auch sein Bruder David hat Talent. Doch während David lieber in der Club- und Partyszene von Tiflis abtanzt als zu trainieren, setzt Merab alles daran, ins Hauptensemble aufgenommen zu werden. Neben dem harten Training kellnert er in einem Restaurant, damit unterstützt er seine Familie, die mit wenig auskommen muss, seit die Tanzkarriere der Eltern zu Ende ist.
Als eines Tages der charismatische Irakli im Trainingsraum auftaucht, bekommt Merab ernsthafte Konkurrenz. Der Neue ist selbstbewusst und lässt sich vom strengen Lehrer nicht einschüchtern. Und auch er trainiert hart. Bald schon konkurrieren Merab und Irakli um den begehrten freien Platz im Staatsballett. Doch sie sind nicht nur Rivalen, zwischen den beiden keimt eine Zuneigung auf, die immer schwerer zu unterdrücken ist. Merab ist glücklich und will bloss noch aus seinem konservativen Umfeld ausbrechen. Dafür ist er bereit, viel zu riskieren, denn es ist gefährlich, in Georgien zu seinen Gefühlen zu stehen, wenn man einen Mann liebt.
Regisseur Levan Akins berührende Coming-Out- und Emanzipations-Geschichte «Als wir tanzten» transportiert das Bewusstsein einer jungen Generation, die sich gegen das Korsett strenger Riten und Traditionen auflehnt. Er vermischt die Auseinandersetzung mit der musikalischen Tradition Georgiens und die Schilderung der harten Anforderungen einer Tanzkarriere mit einer schwulen Liebesgeschichte. Der in Schweden geborene Akin kehrt mit seinem dritten Kinofilm zu seinen Wurzeln zurück: Er hat georgische Vorfahren und in jungen Jahren selbst getanzt. Als der Film in seiner Heimat Premiere hatte, riefen homophobe Nationalisten zum Boykott auf. Doch in der restlichen Welt war Akins Drama eine lange Festivalkarriere beschieden und er erhielt verschiedene Preise und viel Lob von Kritik und Publikum.

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