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Matto regiert
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Saturday, 28. November • 14:10 - 15:55

Matto regiert

Nach dem Roman von Friedrich Glauser

Crime

Schweiz / Deutschland 1980

Im Maschinenraum der Heil- und Pflegeanstalt Randlingen wird der Direktor tot aufgefunden. Unfall oder Mord? Wachtmeister Studer von der Berner Kantonspolizei nimmt die Ermittlungen auf, doch in einer Heilanstalt erweist sich dies als schwieriges Unterfangen. Hier regiert nämlich Matto. «Matto ist italienisch und heisst verrückt», erklärt Chefarzt Laduner dem Wachtmeister mit undurchsichtiger Miene. Studer freilich lässt sich nicht beirren. Geduldig und aufmerksam dringt er in Mattos Reich ein. Er spricht mit Ärzten und Patienten, mit Pflegerinnen und dem Büropersonal, er streift fahndend durch die Baulichkeiten. Bald wird ihm klar: Es herrschen sonderbare Zustände in der Anstalt.
Ein Patient ist verschwunden, der einmal einen Mord begangen hat. Es wird von auffallend häufigen Todesfällen in einer Abteilung gemunkelt, der Chefarzt wird mehr als zweifelhafter Behandlungsmethoden bezichtigt und der verstorbene Direktor soll ein Verhältnis mit einer Pflegerin gehabt haben. Und dann wird auch noch eine namhafte Geldsumme gestohlen und ein Pfleger stürzt sich aus dem Fenster. Wohin Studer sich auch wendet, es tun sich vor ihm Abgründe auf: die dunklen Schluchten von Mattos Reich.
Der Schriftsteller Friedrich Glauser kannte sich aus in Mattos Reich. Er hatte selbst einige Jahre seines Lebens in Anstalten zugebracht, von Angst, von Depressionen, von drohendem Wahnsinn gemartert. Und wenn er den Wachtmeister Studer nun durch die Albträume schickt, die Teil seines eigenen unglücklichen Lebens waren, so lässt er ihn nicht als ruppigen, stur seinen Untersuchungen verhafteten Polizisten agieren, sondern als einfühlsamen, verständnisvollen Menschen. Studer handelt denn auch nach dem Credo des Autors, der nicht den Kriminalfall an sich - die Entlarvung des Täters und die Lösung des Falls - als Hauptsache betrachtete, sondern die Menschen und besonders die Atmosphäre, in der sie sich bewegen.
Der Dialektfilm, eine Koproduktion des Schweizer Fernsehens mit dem Süddeutschen Rundfunk Stuttgart, wurde im Frühling 1980 in der Psychiatrischen Klinik Sankt Urban unter der Regie von Wolfgang Panzer gedreht. Neben Hans Heinz Moser als Wachtmeister Studer und Fritz Lichtenhahn als Doktor Laduner standen auch Walo Lüönd, Paul Bühlmann und Franz Matter vor der Kamera.

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