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Rafiki
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Thursday, 21. November • 23:45 - 01:05

Rafiki

Drama

Kenia 2018

Kena lebt in einem lebendigen Viertel von Nairobi. Die junge Frau strebt eine Ausbildung zur Krankenschwester an. An ein Medizinstudium, ihren heimlichen Traum, wagt sie nicht zu denken. Bei ihrem besten Freund Blacksta und dessen Freunden geniesst sie hohes Ansehen, nicht zuletzt wegen ihrer herausragenden Fähigkeiten im Fussball. Kena ist zwischen ihrer Mutter und ihrem Vater John , einem Lokalpolitiker, der seine Familie für eine andere Frau verlassen hat, hin- und hergerissen. Zudem entsprechen ihr die Vorstellungen, die ihre Eltern von ihrer Zukunft haben, überhaupt nicht. «Aus dir wird mal eine gute Ehefrau», sagt Blacksta, nicht ohne Eigeninteresse, und drückt damit auch das erklärte Ziel von Kenas Mutter aus.
Da lernt Kena Ziki kennen, die Tochter von Peter Okemi , dem erbitterten Konkurrenten von Kenas Vater im Kampf um den Posten des Bürgermeisters. Auch wenn ihre Väter die Freundschaft zwischen Ziki und Kena nicht gerne sehen, die beiden Teenagerinnen verbringen nun jede freie Minute zusammen. Als sie sich ihre Liebe füreinander gestehen, ist es für sie das normalste auf der Welt - nicht aber für ihr Umfeld. Was als zarte Liebesgeschichte beginnt, wird für Kena und Ziki bald zur Gefahr.
«Rafiki» der Keniarin Wanuri Kahiu ist ein Film über eine tragische Liebesgeschichte, inspiriert von der Kurzgeschichte «Jambula Tree» der ugandischen Autorin Monica Arac de Nyeko. Gleichzeitig verströmt er Optimismus und Fröhlichkeit. Der Film entwirft ein vielschichtiges Bild, zusammengesetzt aus feministischen Kräften, lokalen Traditionen und einer Portion Pop. Die junge Filmemacherin Kahiu, als Stimme einer neuen Generation afrikanischer Filmemacherinnen gefeiert, zeigt ihr Heimatland Kenia in Bildern, die die gängige Vorstellung von Afrika als Krisenkontinent elegant umgehen.
Die kenianischen Behörden zeigten sich wenig begeistert. Sie verboten die Aufführung von «Rafiki», dem ersten kenianischen Film, der ans Filmfestival Cannes eingeladen wurde. Kahiu konnte durchsetzen, dass ihr Film während einer Woche dennoch in einigen Kinos in Nairobi lief, damit er die Anforderungen für eine Einreichung bei den Oscars erfüllte. Die Richterin, die für die kurzzeitige Aufhebung des Verbots verantwortlich war, liess sie wie folgt zitieren: «Ich bin überzeugt davon, dass Kenias Gesellschaft nicht zu schwach dafür ist, mit dem Thema Homosexualität umzugehen.» Das grosse Publikumsinteresse in Nairobi schien ihr Recht zu geben. Allerdings ist Homosexualität in Kenia nach wie vor illegal und sozial stark stigmatisiert. Von dieser Tatsache rührt denn auch der Titel von Kahius zweitem Spielfilm: «Rafiki» heisst auf Suaheli «Freund» oder «Freundin», eine unverfängliche Bezeichnung für Partner oder Partnerin.

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